Pressemitteilung

Gemeinsam für ein gesundes Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen im oberen Wiesental


Der Landkreis Lörrach und die Städte und Gemeinden des oberen Wiesentals nehmen gemeinsam die Lebensbedingungen und Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche im oberen Wiesental unter die Lupe. Im Rahmen der Sozialstrategie des Landkreises soll ermittelt werden, welche Angebote für Familien und Jugendliche es in der Region gibt, welche Unterstützungsangebote und Austauschmöglichkeiten bereits vorhanden sind  und welche Angebote und Infrastrukturen ausbaufähig sind? Diese und ähnliche Fragen anzugehen, ist die Aufgabe von zwei neuen Arbeitsgruppen, die der Landkreis Lörrach unter Leitung des Jugendamtsleiters Gerhard Rasch gemeinsam mit Experten und kommunalen Vertretern der beteiligten Gemeinden Zell im Wiesental, Häg-Ehrsberg, Todtnau und dem Gemeindeverwaltungsverband Schönau im Schwarzwald bereits im Frühjahr 2022 ins Leben gerufen hat.

"Kinder und Jugendliche brauchen zur Bewältigung Ihrer Entwicklungsaufgaben Gleichaltrige, sie benötigen Orte, wo sie als Kinder und Jugendliche sein können und mitgestalten können und sie profitieren von entwicklungsanregenden Angeboten und verlässlichen erwachsenen Bezugspersonen. Je nach Lebensphase und Lebenssituation brauchen Familien dazu mal mehr und mal weniger Unterstützung. Jede Lebensphase hat ihre eigenen Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen und benötigt andere Rahmenbedingungen für ein gutes Aufwachsen", so Carolin Eichin, die im Landkreis Lörrach für die Jugendhilfeplanung zuständig ist und die Arbeitsgruppe "Kinder und Familie" leitet. Sie befasst sich dabei vorrangig mit dem Lebensabschnitt der frühen Kindheit und der ersten Schuljahre. Die zweite Arbeitsgruppe "Jugendliche und junge Erwachsene" wird von der Leiterin des Kreisjugendreferats, Gisela Schleidt, geleitet und eruiert, welche Angebote und Bedürfnisse im oberen Wiesental speziell bei Jugendlichen und den jungen Erwachsenen bestehen.

Beide Arbeitsgruppen sind besetzt mit Mitarbeitenden der beteiligten Städte und Gemeinden sowie mit Fachkräften der unterschiedlichen Einrichtungen für Familien, Kinder und Jugendliche, wie Kita, Schule, Beratungsstellen, Integrationsmanagement; Jugendsozialarbeit, Arbeitsförderung und anderen. Neben der Fachperspektive ist es jedoch ebenso wichtig, die Sichtweise der Familien, Kinder und Jugendliche einzuholen. Geplant sind dazu unterschiedliche Beteiligungsformate. Aktuell findet eine erste Familienbefragung für Familien mit kleinen Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit statt. Bei dieser Befragung geht es vor allem darum, welche Angebote und Möglichkeiten den Familien bekannt sind und was aus ihrer Sicht wünschenswert oder ausbaufähig für die Kinder und Familien im oberen Wiesental betrachtet wird und welche Unterstützungs- und Hilfestrukturen sie kennen und nutzen würden.

Beide Arbeitsgruppen treffen sich regelmäßig, um zu ermitteln, welche Angebote Familien im oberen Wiesental bereits haben, welche benötigt werden und welche möglich sind. Die ersten Zwischenergebnisse sollen nun im Januar zunächst der Steuerungsgruppe vorgestellt werden, die aus den Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden sowie der Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella und dem Projektleiter und Leiter des Jugendamts des Landkreises, Gerhard Rasch, besteht. Bis voraussichtlich Ende 2023 sollen die Arbeitsgruppen bestehen bleiben. "Unser Ziel ist es, bis dahin bereits einige Projekte angestoßen und Maßnahmen für Familien und junge Menschen hier im oberen Wiesental etablieren zu können. Ich würde mir wünschen, dass die Arbeitsgruppen in Ihrer Zusammensetzung jedoch auch über den Projektrahmen hinaus in irgendeiner Form bleibt, da sich bereits jetzt gezeigt hat, wie wichtig die Vernetzung der verschiedenen Akteure im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe auch in dieser Region ist", so Carolin Eichin.

Erste Maßnahmen wurden im Laufe des Projekts schon angestoßen. Dazu zählt vor allem das erfolgreiche Sommerferienprogramm, das ferderführend vom Kreisjugendreferat gemeinsam mit dem Caritasverband, der katholischen Kirchengemeinde Oberes Wiesental und den ansässigen Vereinen FC Schönau 1908 e.V. und den Landfrauen Utzenfeld ein abwechslungsreiches Programm für Kinder von 6 bis 12 Jahren auf die Beine stellen konnte. Ebenfalls konnte bereits ein regelmäßiger Elterntreff in der Buchenbrandschule organisiert werden und der Familienvorbereitungskurs der Frühen Hilfen in der Region etabliert werden.