Pressemitteilung

Radschnellweg Wiesental: Hauptvarianten überarbeitet


Im Kooperationsprojekt Radschnellweg Wiesental RS7 geht es voran. In der Online-Beteiligung Anfang dieses Jahres wurden aus über 350 Hinweisen und etwa ebenso vielen Kommentaren fachlich diejenigen Wege extrahiert, die als Radschnellverbindungsverläufe zur Prüfung vorgeschlagen wurden. Nach intensiver Abstimmung mit den Fachvertretern der Gemeinden wurden einzelne Routenstücke den bisherigen Hauptvarianten hinzugefügt.

Parallel dazu wurden vom Land Baden-Württemberg die Qualitätsstandards für Radschnellverbindungen überarbeitet und neu herausgegeben. Darin werden die Anforderungen an die Ausgestaltung der Radschnellverbindungen definiert, z. B. die Breiten von Radwegen und die Trennung von Rad- und Fußverkehr. Wesentlich an dieser Neuauflage ist der Entfall des sogenannten „reduzierten“ Standards für beispielsweise geringere Fahrbahnbreiten. Beim Erstellen der Hauptvarianten, die in der Online-Beteiligung vorgestellt worden waren, konnte diese Änderung nicht abgesehen werden. Daher waren in vereinzelten Fällen Routenführungen aufgenommen worden, die diesen reduzierten und nun nicht mehr zulässigen Standard aufweisen und auch perspektivisch voraussichtlich nicht anders zu führen sein werden.

Ortsdurchfahrt Brombach entfällt als mögliches Routenstück


Im Fall des RS7 betrifft dies die Ortsdurchfahrt Brombach auf der Lörracher Straße. Auf dieser Straße ist das Aufkommen des motorisierten Verkehrs so hoch und zeitgleich die Fahrbahnbreite beschränkt, dass fachplanerisch nur eine Lösung mit Schutzstreifen in Betracht kommt. Schutzstreifen gehörten zum reduzierten Standard und sind nach den neuen Qualitätsstandards für Radschnellverbindungen nicht mehr zulässig. Aus diesem Grund wurde das Routenstück herausgenommen. Da mit dem Entfall der Führung der RS7 über die Lörracher Straße in Brombach nur noch zwei Routen zur Auswahl stünden (grundsätzlich sind bis zu drei Hauptvarianten pro Teilstück möglich), wurde eine Variante aus der Online-Beteiligung, die südlich der Wiese und parallel zur Bahnstrecke bis ins Grütt führt, neu mit in die Auswahl der drei Hauptvarianten zur Vorzugstrassenfindung aufgenommen. Ziel ist es, möglichst viele Varianten in die Prüfung aufzunehmen, um sicherzustellen, dass die nach den fachlichen Bewertungskriterien optimale Trasse als Vorzugstrasse gefunden werden kann. Weitere Fahrbahnen mit Schutzstreifen, wie z.B. die Tumringer Str. werden im fortschreitenden Planungsprozess bearbeitet.

Wegen Überschwemmungsgefahr keine Trassenführung entlang der Wiese in Maulburg


Außerdem musste im Gemeindebereich Maulburg die Trassenführung entlang der Wiese herausgenommen werden. Hintergrund hierfür war die Überschwemmungswahrscheinlichkeit dieses Teilstücks. Radschnellwegführungen in Gebieten, die regelmäßiger, jährlicher Überschwemmung unterliegen, sind nicht förderfähig. Die Überschwemmungshäufigkeit basiert auf den Daten des Gewässerschutzes für die vergangenen Jahre sowie den Hochwasserstatistiken und -karten des Landes. Um in Maulburg eine weitere Variante mit in die Bewertung zu nehmen, kam auch hier nach fachlicher Prüfung eine aus den Hinweisen der Bevölkerung extrahierte neue Variante südlich der Bahngleise hinzu.

Weitere Schritte


Mit den aktualisierten Hauptvarianten arbeiten jetzt die Fachplanungsbüros sowohl in der Verkehrsplanung als auch im Naturschutz intensiv weiter. Hier geht es um die fachliche Erarbeitung, wie der Radschnellweg an den einzelnen Stellen aussehen könnte und um die Weiterführung der naturschutzfachlichen Untersuchungen. Ziel all dieser Untersuchungen und fachlichen Arbeiten ist es, die Trassenvarianten mittels einer zwischen den Projektträgern abgestimmten Bewertungsmatrix miteinander vergleichen zu können. Ergebnis des Vergleichs wird der fachliche Vorschlag einer Vorzugstrasse sein. Dieser wird dann mit allen beteiligten Städten und Gemeinden besprochen und dem Kreistag und den Gemeinderäten von Lörrach, Steinen, Maulburg und Schopfheim zur Beschlussfassung vorgelegt. 

Die Pläne mit den überarbeiteten Hauptvarianten sind unter www.radschnellweg-wiesental.de/downloads abrufbar. Die neuen zusätzlichen Routenstücke sind pink markiert.

Bisherige und nächste Projektschritte sind zu finden unter  www.radschnellweg-wiesental.de/post/die-hauptvarianten-stehen-fest-nun-wird-die-bewertung-vorbereitet.

Weitere Informationen zum RS7: www.radschnellweg-wiesental.de 

Für Fragen und Hinweise steht die Radverkehrsbeauftragte des Landkreises, Alexandra Bühler, zur Verfügung (E-Mail: radverkehr(at)loerrach-landkreis.de, Telefon: +49 7621 410-3159). Auch Anmerkungen zu den neu hinzugefügten Routenstücken werden gerne entgegengenommen.