Pressemitteilung

Einen würdigen Abschluss findet derzeit die IBA Basel (Internationale Bauausstellung Basel) in Berlin. Prozess, Ergebnisse und Endausstellung der 'IBA Basel 2020' wurden im Rahmen der trinationalen Konferenzen  mit Fachpublikum und Politik diskutiert. Die IBA Basel-Endausstellung ist noch bis Sonntag, 19. Juni 2022, jeweils von Mittwoch bis Sonntag, 13 - 19 Uhr, kostenlos auf dem RAW-Gelände Ost, Revalerstr. 99 (Ecke Dirschauerstr.), in Halle 16, zu sehen.

Bei der Fachkonferenz „Grenzüberschreitend Planen“ am 31. Mai wurde das grenzüberschreitende Quartier '3Land' vorgestellt, Wirkungsweisen der IBA Basel analysiert und ein Blick in die gemeinsame Zukunft gewagt. Vor einem interessierten Fachpublikum moderierte Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher aus dem IBA Expertenrat.
Der ehemalige Präsident der IBA Basel, Dr. Hans-Peter Wessels, führte in die Entstehung der IBA Basel ein und zog am Schluss dieser Konferenz auch ein zufriedenes Fazit: „Der ersten trinationalen IBA ist es in exemplarischer Weise gelungen, aufzuzeigen, wie eine Region mit Projekten über Landesgrenzen hinaus zusammenwachsen kann. Neben Verkehrsinfrastrukturen spielen dabei auch städtebauliche und landschaftsplanerische Projekte eine zentrale Rolle. Der Vorbildcharakter der trinationalen Modellregion um Basel stößt dank der IBA Basel nicht nur in den Hauptstädten Berlin, Paris und Bern, sondern auch in anderen Grenzregionen auf Interesse.“

Viele Akteure aus dem Dreiland nahmen in Berlin an den Diskussionen teil, so der derzeitige Präsident des Trinationalen Eurodistricts Basel, Thomas Zeller (Saint-Louis Agglomération, Frankreich), Landrätin Marion Dammann (Landkreis Lörrach), Ober-/BürgermeisterInnen aus der Region, Projektpartner des Kantons Basel-Stadt und die ehemalige Geschäftsführerin der IBA Basel, Monica Linder-Guarnaccia. Mehrere Kuratoriumsmitglieder der IBA Basel folgten der Einladung, wie Dr. Maria Lezzi (Direktorin des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) Schweiz), Prof. Dr. Martina Löw (TU Berlin), Dr.-Ing. Ursula Baus (Stuttgart) und Prof. Dr. Alain Thierstein (TU München), genauso wie auch Dr.-Ing. Fee Thissen (RWTH Aachen).

Abends war die Schweizer Botschaft dann Gastgeberin des gut besuchten Empfangs mit thematischem Fokus auf die Zukunft der Internationalen Bauausstellungen. Ein Anliegen des Gastgebers, Botschafter Dr. Paul R. Seger, war, das Dreiland in das politische Bewusstsein Berlins zu rufen. Dr. Ralf Bösinger, Staatssekretär beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Dr. Christian Schneider, Ministerialdirektor beim Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg, sprachen über künftige Entwicklungen der Internationalen Bauausstellungen, gefolgt von einer Diskussion mit der Region zu Impulsen für eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit. „Wir werden auch in Zukunft zusammenwachsen, über Grenzen hinweg“, bilanzierte Botschafter Dr. Seger den Konferenztag.

Am Folgetag war die Konferenz „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit“ dann zu Gast in der Französischen Botschaft am Brandenburger Tor.
Gastgeberin Anne-Marie Descôtes, Botschafterin Frankreichs in Deutschland, Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Dr. Paul R. Seger, Botschafter der Schweiz in Deutschland, sowie Prof. Dr. Markus Hesse von der Universität Luxemburg sprachen mit Fokus auf den europäischen Kontext grenzüberschreitender Zusammenarbeit sowie zu Beobachtungen und Lehren aus IBAs in derzeitigen Prozessen.
Dr. Maria Lezzi stellte das Schweizer Agglomerationsprogramm als denkbares Modell für grenzüberschreitende Infrastrukturentwicklung vor. Pascal Boijmans (DG Regio, EU Kommission) sprach zum Labor des neuen Europäischen Bauhauses sowie EU-Kofinanzierungen.
Dr. Tillman Prinz, Bundesgeschäftsführer der Bundesarchitektenkammer, moderierte eine lebhafte Diskussion zu diesen vielfältigen Themen und Eindrücken und zog einen Vergleich der Kooperationen der verschiedenen IBAs. Raphaela Maertens vom Regionalverband Saarbrücken stellte dazu ein neues Planspiel vor und diskutierte zusammen mit den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der IBA Parkstad mit Jules Beckers, Karin Lang von der IBA Stadtregion Stuttgart, die Prä-IBA Grande Région, vertreten durch Prof. Dr. Stefan Ochs und Prä-IBA Alzette-Belval mit Marine Yeral intensiv mit.

Mit dem interessanten Rahmenprogramm zur IBA Basel-Endausstellung konnte sich das Dreiland und „der am weitesten von Berlin entfernt liegende Landkreis", so Landrätin Marion Dammann, in Berlin ins Gespräch bringen und Chancen eines Landkreises an zwei Grenzen vermitteln.

Für alle Interessierten ist die IBA Basel-Endausstellung noch bis Sonntag, den 19. Juni 2022, jeweils von Mittwoch bis Sonntag, 13 - 19 Uhr, kostenlos auf dem RAW-Gelände Ost, Revalerstr. 99 (Ecke Dirschauerstr.), in Halle 16, zu sehen.