Pressemitteilung

Staatssekretär Siegfried Lorek besucht Gemeinschaftsunterkünfte im Landkreis


Bei seinem ersten Besuch im Landkreis Lörrach am gestrigen Dienstag besichtigte Siegfried Lorek MdL, Staatssekretär im Ministerium der Justiz und für Migration, gemeinsam mit Landrätin Marion Dammann die Gemeinschaftsunterkunft in Steinen, die sich gerade im Aufbau befindet, und die Unterkunft in der Buchenbrandhalle in Schönau im Schwarzwald.
Besuch der Baustelle der GU Steinen: Steinens Bürgermeister Gunther Braun, Staatssekretär Siegfried Lorek, Landrätin Marion Dammann
Die doppelstöckige Wohncontainer-Anlage, die gerade in Steinen entsteht und Anfang Juni belegt werden soll, wird insgesamt Platz für bis zu 60 Menschen bieten. Der größte Teil der Anlage ist als Familienunterkunft angelegt. Daneben gibt es Aufenthaltsräume, in denen beispielsweise auch Sprachkurse abgehalten werden können. Die Unterkunft in Steinen wurde bereits vor dem Krieg in der Ukraine geplant und wird nicht nur ukrainische Geflüchtete beherbergen. Mittlerweile sei es schwer, solche Wohn-Container auf dem Markt zu bekommen, erläuterte Marion Dammann. Zudem sei Flüchtlingssituation heute eine andere als 2015. Damals gab es mehr Vorlaufzeit und damit auch eine gewisse Planungssicherheit. „In der jetzigen Situation müssen wir schneller und flexibler sein als 2015. Es kommen zahlreiche Geflüchtete in kurzer Zeit, sodass wir dieses Mal auch um die Nutzung von Hallen nicht herumkommen. Wir müssen auf alles vorbereitet sein, denn Prognosen, die wir als Landkreis bekommen, ändern sich nahezu täglich“, so Dammann. „Derzeit haben wir rund 75.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Baden-Württemberg. Die Zusammenarbeit mit den kommunalen Landesverbänden funktioniert gut. Um die Herausforderungen weiterhin meistern zu können, müssen wir hier am Ball bleiben und an einem Strang ziehen. Daher ist gerade in dieser dynamischen Lage eine enge Kommunikation zwischen dem Land und den Landkreisen sowie den Kommunen enorm wichtig“, betonte Lorek.

Die erste Halle, die kurz nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine vom Landkreis angemietet wurde und in einer gemeinsamen Aktion mit der Gemeinde Schönau im Schwarzwald, der Caritas, dem THW und anderen in kürzester Zeit aufgebaut wurde, ist die ungenutzte Buchenbrandhalle. Hier haben bis zu 105 Personen Platz. Anders als in der Gemeinschaftsunterkunft in Steinen dient diese Halle nur als erste Anlaufstelle für die Geflüchteten im Landkreis Lörrach. „Das Ziel ist es, die Menschen nach kurzer Zeit in Wohnungen unterzubringen. Es ist eine gute Zwischenstation, aber nicht wie die Unterkunft in Steinen für einen längeren Aufenthalt gedacht“, erläuterte Dammann bei der Besichtigung der Unterkunft. Ende März kamen über einhundert Personen aus der Landeserstaufnahmestelle hier an. Im Moment leben noch rund 50 Personen hier.

Vor dem Eingang der Unterkunft in der Buchenbrandhalle in Schönau im Schwarzwald: Landrätin Marion Dammann, Staatssekretär Siegfried Lorek, Heimleiter Robert Thömmes, Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn, Hausmeister Simon Sturmhöfel, Leiterin des Deze

Zahlreiche Menschen können nach wenigen Wochen in Wohnungen vor allem in Schönau und den anderen Gemeinden des Verwaltungsverbands untergebracht werden. „Wir erleben auch hier eine große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, sei es bei der Unterstützung der Geflüchteten vor Ort oder auch durch das Anbieten von Wohnraum. Dafür sind wir sehr dankbar“, so die Landrätin. Auch Staatssekretär Lorek bestätigt diesen Eindruck: „Der Ministerin und mir ist es ein großes Anliegen, vor Ort zu kommen. Wir erleben landesweit ein hohes Maß an Engagement sowohl vonseiten der Verwaltungen, als auch von den Hilfsorganisationen und vor allem auch den Bürgerinnen und Bürgern.“