Pressemitteilung

Keine Gruppenquarantäne mehr in Schulen und KiTas


Nach Empfehlung des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg und Mitteilung des Sozialministeriums entfällt ab sofort die Absonderung für ganze Schulklassen und KiTa-Gruppen. Bisher wurden Gruppen in Quarantäne geschickt, wenn mindestens 5 Personen oder 20 Prozent der Gruppe infiziert waren und somit ein relevantes Ausbruchsgeschehen vorlag. Auf Grund explodierender Zahlen durch die Omikron-Variante und zur Gewährleistung eines weiterhin geregelten Schulbetriebs und einer verlässlichen Kinderbetreuung gilt von nun an, dass sich nur noch die positiv getesteten Schülerinnen und Schüler sowie KiTa-Kinder in häusliche Isolation begeben müssen. Absonderungspflichten für Haushaltsangehörige und enge Kontaktpersonen (z.B. durch Kontakte bei Freizeitaktivitäten) bestehen weiterhin auch für Kinder.

Unter der Abwägung der milderen Verläufe der Omikron-Variante, den generell milderen Verläufen bei Kindern und des nunmehr steigenden Schutzes in den Familien, wie durch eine steigende Zahl geboosterter Familienmitglieder, ist es somit möglich, unter Beachtung des Ziels der Verhinderung der Überlastung der medizinischen Versorgung und des Schutzes der Kinder und Jugendlichen, diesem Anpassungsschritt zu folgen.

Alle übrigen Bausteine des Schutzkonzepts für Schulen und KiTas bleiben unverändert, wie die mehrmals wöchentlichen Testungen im Regelbetrieb und die intensivierte Testung bei Auftreten von Fällen.

Ausbruchsgeschehen in pädagogischen Einrichtungen im Landkreis Lörrach

Im Landkreis Lörrach mussten allein im Januar 149 Schulklassen und KiTa-Gruppen auf Grund relevanter Ausbruchsgeschehen nach Hause geschickt werden, dabei fand in der ersten Januarwoche wegen der Ferien in den meisten Einrichtungen noch gar kein Betrieb statt. Die Entwicklung zeigt sich dann aber sehr dynamisch: In der zweiten Januarwoche mussten fünf KiTa-Gruppen in Quarantäne. In der Folgewoche waren es bereits 18 KiTa-Gruppen, elf Grundschulklassen, zwölf Klassen weiterführender Schulen und drei Klassen sonderpädagogischer Einrichtungen. In der letzten Januarwoche waren weitere 26 KiTa-Gruppen, 19 Grundschulklassen, 15 Klassen weiterführender Schulen und acht Klassen sonderpädagogischer Einrichtungen betroffen. Allein am 31. Januar kamen 14 KiTa-Gruppen, zehn Grundschulklassen, sechs Klassen weiterführender Schulen und zwei sonderpädagogische Klassen hinzu.

Neben Schulen und KiTas sind aber auch andere Einrichtungen von der Dynamik betroffen – aktuell sind es neun Ausbrüche in Pflegeheimen, darunter vier Heime mit jeweils über 25 infizierten Mitarbeitern und Bewohnern.

Generell gilt: Auch Geimpfte können sich anstecken, doch ist die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs oder an der Infektion zu sterben, wesentlich geringer. Impftermine können weiterhin unter www.loerrach-landkreis.de/corona/Impfen gebucht werden, auch sind dort Impfaktionen ohne Termin zu finden.