Pressemitteilung

Gemeinsame Stellungnahme des Landratsamtes Lörrach und der Bürgerinitiative Lebendige Nachbarschaft Efringen-Kirchen


Die Landrätin erläuterte, dass es auch für den im Rahmen von mobilen Einsätzen zu verimpfenden Impfstoff eine klare und mit den Städten und Gemeinden abgestimmte Konzeption (siehe Pressemitteilung vom 6. März 2021) gibt, nach der zunächst stationäre Einrichtungen der Tagespflege, des Betreuten Wohnens und bestimmter Formen der Wiedereingliederungshilfe (Behinderteneinrichtungen) geimpft werden sollen, bevor – nach Vorliegen einer ausreichenden Impfstoffversorgung und Einbindung der Hausarztpraxen – auch kommunale Vor-Ort-Impfangebote für mobilitätseingeschränkte Personen über 80 Jahre erfolgen können.

Im Gespräch wurde deutlich, dass den Mitgliedern der Bürgerinitiative diese Hintergründe zum Teil nicht bewusst waren. Insbesondere war die Bürgerinitiative in gutem Glauben, dass die Impfstoffkontingente des mobilen Teams des Zentralen Impfzentrums Freiburg als zusätzliche Kontingente (und somit quasi außerhalb der vorgenannten Konzeption) zu sehen seien, während nach einem aktuellen Handlungsleitfaden des Sozialministeriums die Einsätze der mobilen Teams der Zentralen Impfzentren durch die Kreisimpfzentren zu koordinieren sind.

Frau Landrätin Dammann bedauert, dass durch die Absage des Impftermins in Efringen-Kirchen eine unglückliche Situation entstanden ist. Letztlich habe es ein Missverständnis gegeben. Weder war es die Absicht der Bürgerinitiative, anderen Personen Impfstoff wegzunehmen, noch hat das Landratsamt die Impfaktion grundlos abgesagt. Da die Mehrzahl der beabsichtigten 200 Impfungen nicht Personen in stationären oder teilstationären Einrichtungen betraf, wäre eine Durchführung dieser Impfungen eine Missachtung der zwischen den Städten und Gemeinden mit dem Landratsamt geeinten Vorgehensweise gewesen und hätte der Impfstoff dann der oben genannten Zielgruppe gefehlt, was den Initiatoren allerdings nicht bewusst war.

Die Landrätin erkennt an, dass es nicht Absicht der Bürgerinitiative war, eine Aktion hinter dem Rücken des Landratsamtes durchzuführen. Vielmehr wollte die Bürgerinitiative der älteren Generation in Efringen-Kirchen ein besonderes Impfangebot unterbreiten, ohne zu wissen, dass dies aufgrund der derzeitig noch andauernden Impfstoffknappheit nicht der zwischen dem Landratsamt und den Städten/Gemeinden und vom Sozialministerium vorgegebenen Vorgehensweise entsprach. Beide Seiten sind sich einig, dass es ein Missverständnis gegeben hat. Der Verdacht des Vertrauensbruchs ist somit vom Tisch.

Der Landkreis wünscht sich, dass alle behördlichen und bürgerschaftlichen Kräfte zusammenwirken, damit schnell und unkompliziert möglichst viele Bürgerinnen und Bürger geimpft werden. Alle Beteiligten sind sich darüber einig, dass die derzeitige Knappheit an Impfstoff eine straffe Verteil-Organisation erfordert. Für die Zukunft wurde ein intensiver Austausch vereinbart.