Pressemitteilung

Konzept des Projekts KitaPlus wird ausgeweitet


Der Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung die Neukonzeption des Projekts "KitaPlus" beschlossen. Zu den neun bestehenden KitaPlus-Einrichtungen können somit ab 2022 bis 2028 weitere sechs Kitas hinzugewonnen werden. Gerade in Pandemie-Zeiten kann das Angebot der KitaPlus-Einrichtungen für Familien einen Mehrwert darstellen, wie die Erfahrungen der bestehenden Einrichtungen zeigen.

„Kita Plus“ ist Teil der Sozialstrategie des Landkreises Lörrach. Ziel ist, frühzeitig Förder- und Unterstützungsbedarf bei Kindergartenkindern und ihren Familien zu erkennen und gezielt niederschwellige Hilfs- und Beratungsangebote für Kinder und Eltern anzubieten. Die KitaPlus-Einrichtungen stellen somit wichtige Knotenpunkte im sozialräumlichen Netzwerk dar. Hand in Hand mit Kooperationspartnern vor Ort tragen sie dazu bei, dass Familien in Erziehungsfragen und alltäglichen Herausforderungen frühzeitig Beratung und Unterstützung erhalten. Aktuell sind neun Kindertageseinrichtungen an den Standorten Lörrach, Rheinfelden, Schönau, Weil-Friedlingen und Zell im Wiesental an dem Projekt des Landkreises beteiligt.

Durch die Neukonzeption, die verschlankte und übersichtlicher gestaltete Qualitätsstandards beinhaltet, ist es möglich, neue Einrichtungen für das Konzept zu gewinnen und das Angebot noch breitflächiger über den Landkreis zu verteilen. Damit sollen gleichberechtigte Teilhabechancen für Kinder, unabhängig ihrer Herkunft und sozialen Lage, ermöglicht werden - vor allem innerhalb von Sozialräumen, in denen Familien mit besonders belastenden Faktoren leben.

Um die Ausweitung des Projekts für den Kreis finanzierbar zu machen, wird die finanzielle Förderung neu aufgestellt. In den ersten drei Jahren stehen den Kitas jeweils 8.000 Euro jährlich zur Verfügung, um sich zur KitaPlus weiterzuentwickeln. Im ersten Jahr kommen zusätzliche 6.000 Euro für die nachhaltige Qualifizierung des Teams hinzu. Der Landkreis unterstützt die Träger der bereits bestehenden KitaPlus-Einrichtungen und die der Hinzukommenden ab dem vierten Jahr mit einem jährlichen Zuschuss von jeweils 2.000 Euro für Kita Plus-spezifische Aufgaben.

Projekt-Logo an der Tür zeugt von besonderem Erfahrungsort

Die Kindertageseinrichtungen, die bereits seit 2014/2015 am Projekt beteiligt sind, konnten sich kürzlich über eine Anerkennung freuen. Eine Beschilderung mit dem Projekt-Logo macht nach außen hin deutlich, dass die Einrichtung einen besonderen Erfahrungsort für Kinder und ihre Familien darstellt und Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärkt.

Eine besondere Herausforderung stellte dabei das vergangene Pandemie-Jahr dar. Geprägt von Schließungen, Notbetreuungen und Öffnungen unter Hygienemaßnahmen, mussten sich die Fachkräfte, wie in allen Einrichtungen des Landes, immer wieder zeitnah auf neue Situationen einstellen. Während Kinder teilweise oder ganz zuhause blieben, wurden kreative Möglichkeiten des Kontakthaltens zu den Familien eingesetzt und dafür auch digitale Zugänge genutzt: Individuelle Bedarfe wurden erfragt und für die Familien passende Möglichkeiten des Austauschs zur Verfügung gestellt. Dies wurde von den Familien teils rege genutzt und dankbar angenommen. So gab es beispielsweise virtuell gestaltete Morgenkreise und Vorlesezeiten. Familien, denen hierfür keine Endgeräte zur Verfügung stehen, wurden andere Angebote gemacht, zum Beispiel in Form von Gartenzaungesprächen, Materialpaketen oder Briefkontakt. Ein besonderes Augenmerk galt dabei Kindern aus besonderen familiären Situationen und Kindern mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Den Fachkräften gelang es so, mit den Eltern im Austausch zu bleiben und diese bei Bedarf zu beraten und zu unterstützen oder an ein entsprechendes Angebot weiterzuleiten. So steht beispielsweise die Psychologische Beratungsstelle als Kooperationspartner den Kita-Eltern mit Telefonsprechzeiten zur Verfügung.

Die bestehenden KitaPlus-Einrichtungen zeigen in einer Videokonferenz ihre neuen Türschilder mit KitaPlus-Logo