Pressemitteilung

Impfung mit Astra Zeneca in Deutschland ausgesetzt: KIZ muss 2.100 Termine in dieser Woche absagen


Nachdem heute das Bundesgesundheitsministerium darüber informiert hat, die Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca vorsorglich auszusetzen, wurden die Impfzentren nun in Baden-Württemberg angewiesen, die Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca zunächst zu unterbrechen. Für das Kreisimpfzentrum in Lörrach bedeutet dies, dass in dieser Woche nicht 3.000 Personen geimpft werden, sondern voraussichtlich lediglich 900 Personen. Diese erhalten den Impfstoff von BioNTech. Die 2.100 vorgesehenen Impftermine für den AstraZeneca-Impfstoff werden bis auf weiteres abgesagt.
 
Damit betrifft die Absage für die laufende Woche folgende Termine:
Dienstag, 16.3.: ganztags
Mittwoch, 17.3.: Termine zwischen 08:00 und 12:00 Uhr
Donnerstag, 18.3.: ganztags
Freitag, 19.3.: Termine zwischen 08:00 und 12:00 Uhr
Samstag, 20.3.: ganztags
 
Es wird versucht die betroffenen Personen sofern möglich umgehend per Mail zu erreichen. Wann und ob die Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca wieder aufgenommen werden können, und wie mit den nun abgesagten Impfterminen umgegangen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
 
Die Impftermine mit dem BioNTech-Impfstoff finden weiterhin wie geplant statt.

In seiner Stellungnahme dazu äußert sich das in Deutschland auch für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) wie folgt: „Das PEI empfiehlt nach intensiven Beratungen zu den in Deutschland und Europa aufgetretenen schwerwiegenden thrombotischen Ereignissen die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff AstraZeneca. Gegenüber dem Stand vom 11.03.2021 sind inzwischen weitere Fälle (Stand: Montag, den 15.03.2021) in Deutschland gemeldet worden. Bei Analyse des neuen Datenstands sehen die Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts jetzt eine auffällige Häufung einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenen-Thrombosen (Sinusvenenthrom-bose) in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca. Die Daten werden von der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) weiter analysiert und bewertet.
 
Bis zum Abschluss der Bewertung durch die EMA werden die Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca in Deutschland ausgesetzt. Die heutige Entscheidung betrifft sowohl Erst- als auch Folgeimpfungen. Das Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwoh lfühlen z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sollten sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.“