Pressemitteilung

Häusliche Gewalt ist keine Privatsache


Partnerschaftsgewalt findet meist hinter geschlossener Haustür statt – sie ist jedoch keine Privatsache, sondern eine Straftat. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt (25. November) erinnert Anna Thomas, Beauftragte für Chancengleichheit im Landkreis Lörrach, Frauen an die lokalen und bundesweiten Beratungsangebote und richtet einen Appell an Freunde, Bekannte, Angehörige und Nachbarn, aufmerksam zu sein, nicht wegzuschauen und bei drohender oder tatsächlicher häuslicher Gewalt die kostenlosen und anonymen Notruf- und Hilfenummern zu nutzen. In der Zeit der Corona-Pandemie mit Einschränkungen im Familienleben ist davon auszugehen, dass häusliche Gewalt eher zunimmt und betroffenen Menschen ein Zugang zum Hilfesystem erschwert wird. Zusätzlich trauen sich Opfer von häuslicher Gewalt oft nicht, darüber zu sprechen – aus Angst oder Scham.
 
Zu den lokalen Beratungsstellen gehört die Frauenberatung Lörrach (montags bis freitags, von 9.30 bis 12.30 Uhr, 07621 87105), das Autonome Frauenhaus Lörrach (07621 49325) und die Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Landkreises Lörrach (07621 410-5353).
 
Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist unter 0800 116 016 täglich 24 Stunden in 17 Sprachen erreichbar. Auch gibt es eine Hilfenummer für „tatgeneigte“ Personen (montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, 0800 702 2240). Die Opferberatung steht täglich von 7 bis 22 Uhr unter 116 006 zur Verfügung. Schwangere in Not können sich täglich 24 Stunden in 18 Sprachen unter 0800 4040 020 beraten lassen. Schließlich gibt es mit der Nummer gegen Kummer noch ein Kinder- und Jugendtelefon (116 111).
 
Soforthilfe bei häuslicher Gewalt leistet die Polizei (110). Sie kann die gewalttätige Person sofort aus der Wohnung verweisen und ein Annährungsverbot aussprechen.