Pressemitteilung

Meilenstein beim Glasfaserausbau im Landkreis
Gemeinden des GVV Vorderes Kandertal haben keine weißen Flecken mehr


Inbetriebnahme des PoPs Rümmingen
Vor dem neuen PoP in Rümmingen v.l.n.r: Axel Moick (Fischingen), Andreas Schneucker (Binzen), Martin Gräßlin (Schallbach), Michael Herr (Wittlingen), Daniela Meier (Rümmingen), Matthias Müller (APM,PYUR), Paul Kempf (ZV Breitband)

„Die Freude über unsere leistungsfähige Internetanbindung ist riesig,“ erklärt Daniela Meier, Bürgermeisterin der Gemeinde Rümmingen zur Begrüßung. Dieser Freude kann auch das regnerische Wetter des Tages keinen Abbruch tun. „Bis auf einzelne Häuser können wir die Mitgliedsgemeinden des Gemeindeverwaltungsverbands flächendeckend mit mindestens 30 Mbit/s im Download versorgen, teilweise erfolgt die Versorgung über VDSL durch Telekom, Stiegeler und PYUR“ ,erklärt Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung des Landkreis Lörrach. „Schrittweise erfolgt in den nächsten Jahren die Umstellung auf Glasfaser an jedes Haus (FTTB) mit Downloadraten bis zu 1 Gigabit / s.“
 
Der Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach wurde Ende 2015 gegründet und mit dem Ausbau des Glasfasernetzes im Landkreis Lörrach betraut. Seit 2017 läuft der Ausbau zahlreicher Ortsnetze mit Glasfaser bis ans Haus. Ziel ist es bis 2030 Glasfaser in jedes Haus im Landkreis zu verlegen. Dabei werden die Ausbauprojekte je nach aktueller Versorgungslage priorisiert. Dort, wo die Versorgung am schlechtesten ist (zwischen 0 und 16 Mbit / s) und keine privatwirtschaftliche Netzaufrüstung in Sicht ist, wird zuerst gebaut. Diese unterversorgten Gebiete werden auch „weiße Flecken“ genannt.  
 
Zum Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal gehören die sechs Gemeinden Binzen, Rümmingen, Schallbach, Wittlingen, Fischingen und Eimeldingen. „Das gesamte Ausbauprojekt umfasst etwa 3000 Gebäude. Davon können nun rund 650 Gebäude an das Glasfasernetz des Zweckverbandes angeschlossen werden. Dies ermöglicht es Nutzern mit Internetgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde zu surfen. Dieses Angebot stößt auf große Zustimmung. Etwa 580 Gebäude wurden bereits angeschlossen,“ erklärt Kempf.
 
Besonders wichtig war der Ausbau für die Gewerbegebiete in den Gemeinden. „Dadurch konnte die Attraktivität des Standortes sichergestellt werden,“ betont Andreas Schneucker, Bürgermeister Binzen. „Und nicht nur die Gewerbegebiete, sondern auch die Wohngebiete innerhalb des GVV haben eine große Aufwertung erfahren,“ ergänzt Michael Herr, Bürgermeister Wittlingen. „Wir haben uns sehr gefreut, dass in allen Gemeinden unseres Verbunds ausgebaut wurde und nicht ausschließlich in den Gewerbegebieten. So konnten wir auch in der Gemeinde Wittlingen von dem Ausbau profitieren.“ 
 
Für das bisherige Ausbauprojekt im GVV Vorderes Kandertal waren 30 Kilometer Trassentiefbau notwendig. „Die Hälfte davon umfasst das Backbone-Netz. Hierzu wurde beispielsweise ein Kabeltrog entlang der Kandertalbahn-Schienen verlegt,“ erklärt Kempf. „Die andere Hälfte der Trassenkilometer stellt die Verbindung zwischen den Orten sicher. So gibt es beispielsweise eine Verbindung zwischen Fischingen und Eimeldingen.“ Damit wurde nicht nur der bisherige Ausbau möglich, sondern auch eine gute Basis für den zukünftigen weiteren Ausbau geschaffen.
 
An diesem umfangreichen Ausbauprojekt waren fünf Tiefbauunternehmen beteiligt. Außerdem waren zwei Firmen, Telelink aus Düsseldorf und Saphir Group aus Weil am Rhein, für die Glasfasermontage im Einsatz. Die Projektleitung lag bei der Firma regioData aus Lörrach. Sie war für die Planung und Überwachung zuständig. „Alle einbezogenen Unternehmen haben tolle Arbeit geleistet, sodass wir heute hier stehen,“ lobt Kempf.
 
Das Netz wurde bereits an den Netzbetreiber Pyur übergeben. Jedes Haus, das an das Glasfasernetz angeschlossen werden möchte, benötigt nun einen sogenannten „ONT“. ONT steht für Optical Network Transmitter. Es ist der benutzerseitige Leitungsabschluss zwischen Anschlussnetz und Anwender. Dieser Netzwerkabschluss wird im Falle des GVV Vorderes Kandertal von dem Netzbetreiber Pyur zur Verfügung gestellt und durch deren Servicepartner APM installiert. „Wer sich darüber informieren möchte oder Interesse an einem Anschluss hat, kann sich jederzeit mit uns in Verbindung setzen. Wir haben in Efringen-Kirchen ein APM Breitbandbüro mit kleinem Showroom eingerichtet. Dort haben wir beispielhaft eine Hausverkabelung zu Anschauungszwecken aufgebaut,“ erklärt Matthias Müller, Geschäftsführer der APM Kommunikations- und Sicherheitstechnik GmbH. Auch beim Anbieter Stiegeler aus Schönau können Dienste gebucht werden.
 
Im nächsten Jahr steht die Anbindung der Schulen in den Gemeinden des GVV Vorderes Kandertal an das Glasfasernetz an. „Außerdem rechnen wir nächstes Jahr mit der neuen Förderrichtlinie des Bundes. Diese wird es uns ermöglichen auch die sogenannten „grauen Flecken“ im Landkreis anzugehen und dort das Glasfasernetz auszubauen,“ so Kempf. Die grauen Flecken sind Gebiete, die zwar mit mehr als 30 mbit/s im Download versorgt sind, aber noch nicht über gigabitfähige Anschlüsse verfügen. Für die Gemeinden des GVV Vorderes Kandertal rechnen wir in diesem Zusammenhang mit einem Baustart 2023 und einer anschließenden Bauzeit von 5 Jahren,“ blickt Paul Kempf in die Zukunft.   
 
Weiterführende Informationen finden Sie unter:
 
Zweckverband Breitbandversorgung Lkr. Lö.:
www.breitband-lkr-loerrach.de
 
Pyur:
https://www.pyur.com/loerrach

Stiegeler
https://stiegeler.com/glasfaserloerrach/
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Redakteur / Urheber
Zweckverband Breitbandversorgung