Pressemitteilung

Im Landkreis Lörrach summt es


Biene(c)Landratsamt LörrachBereits seit fünf Jahren in Folge gibt es im Landkreis Lörrach keinen einzigen gemeldeten Fall von Bienen-Vergiftungen durch Pflanzenschutzmittel. Solche mussten aber gegen neu eingeschleppte Schädlinge, wie Maulbeerschildlaus oder Kirschessigfliege, eingesetzt werden. Das Ergebnis zeigt, dass die Landwirte unter Beachtung der strengen Auflagen verantwortungsbewusst mit dem Pflanzenschutz umgehen. Die Landwirtschaftsbehörden der Landkreise unterstützen Landwirte und Gärtner durch eine regelmäßige Pflanzenschutzberatung.

Wie beim Bienenschutzausschuss berichtet, wurden im vergangenen Jahr in ganz Baden-Württemberg 20 Bienenschäden mit Verdacht auf Vergiftung gemeldet. Von diesen konnten zwei auf Pflanzenschutzmittel zurückgeführt werden. Weitere Ursachen für die Schäden waren Hunger, Krankheiten und Parasiten der Bienen sowie mutwillige Vergiftung durch Unbekannte.

Bienenschäden mit Verdacht auf Vergiftungen sollen möglichst sofort an die Bienensachverständigen der Imkervereine gemeldet werden. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamts werden bei Bedarf Proben genommen und sowohl auf Vergiftungen als auch auf Bienenkrankheiten und Parasiten untersucht. Nur durch die zeitnahe Beprobung und Untersuchung können viele Fälle aufgeklärt werden.

Die Landesregierung plant mehr ökologischen Anbau und eine generelle Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Bereits seit 2016 hat die Landwirtschaft im Landkreis Lörrach blühende Ackerkulturen um rund 30 Prozent auf etwa 1.300 Hektar ausgedehnt. Dabei handelt es sich um blühende Zwischenbegrünungen im Herbst und um Begrünungen von Stilllegungsflächen. Diese Maßnahmen werden unter bestimmten Bedingungen vom Land Baden-Württemberg und der EU im Rahmen des Förderprogramms Agrar Klimaschutz Tierwohl (FAKT) gefördert.

Zum Bienenschutzausschuss gehören Vertreter von Imkerei, Landwirtschaft, Obst- und Weinbau. Sie treffen sich regelmäßig mit Beratern des Landratsamtes und des Regierungspräsidiums Freiburg zum Erfahrungsaustausch, zuletzt im Februar dieses Jahres.