Pressemitteilung

Auch die Asiatische Tigermücke kann ein Mitbringsel aus dem Urlaub sein


Asiatische TigermückeBedingt durch den Klimawandel breitet sich die ursprünglich tropische Asiatische Tigermücke in Europa immer weiter aus. In Italien oder Südfrankreich hat sich die Tigermücke inzwischen in weiten Teilen etabliert. Mit ihrem aggressiven und aufdringlichen Verhalten verfolgt diese Mückenart ihre Opfer über längere Zeit. Und so kommt es immer wieder vor, dass Tigermücken als blinde Passagiere von Urlaubsheimkehrern unfreiwillig im Auto mitgenommen werden und so problemlos weite Strecken zurücklegen.

„Zurzeit finden wir an den Autobahnraststätten und den Campingplätzen entlang der A5 regelmäßig Eigelege der Asiatischen Tigermücke“, beschreibt Ina Ferstl die Situation. Sie ist Projektleiterin des Tigermücken-Monitorings im Landkreis Lörrach, das das Institut für Dipterologie im Auftrag des Landratsamts seit 2016 durchführt. Populationen seien dort jedoch glücklicherweise noch nicht gefunden worden, so Ferstl. Anders als in Lörrach, wo im August 2017 nahe der Wiese eine Population entdeckt wurde, die seitdem von der Stadt Lörrach bekämpft wird

Die Asiatische Tigermücke ist tagaktiv und zeichnet sich durch ein aggressives Stechverhalten aus. Auch wenn bisher in Deutschland noch kein Fall dokumentiert ist, gilt sie als potenzieller Überträger von Tropenkrankheiten wie Denguefieber oder Zikaviren. „Sich in Deutschland durch Stiche der Asiatischen Tigermücke anzustecken, ist derzeit noch unwahrscheinlich, kann allerdings nicht ganz ausgeschlossen werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, je heißer die Sommer sind und je mehr Tigermücken sich ansiedeln.“, erläutert Sigrid Leitner, Ansprechpartnerin im Fachbereich Gesundheit des Landratsamts für das Projekt. „Da sich die Tigermücke insbesondere durch den globalen Personen- und Warenverkehr schnell verbreiten kann und sich gerade auch auf Privatgrundstücken zahlreiche potentielle Brutstätten wie Regentonnen oder Blumentopfuntersetzer befinden, ist ein frühes Erkennen und Bekämpfen neuer Populationen nötig. Das kann jedoch nur mit Hilfe der Bevölkerung gelingen“, so Leitner. Verdachtsfälle können daher mit Foto des Tieres an die E-Mail-Adresse landkreis-loerrach(at)tigermuecke.info geschickt oder telefonisch unter 0170 9143883 gemeldet werden. Wichtig ist, das verdächtige Insekt aufzubewahren. Das Tier kann auch direkt beim Fachbereich Gesundheit im Landratsamt Lörrach, Palmstr. 3, zur Bestimmung abgegeben werden.

Je nach Witterung kann die Tigermücken-Saison noch bis Mitte Oktober gehen. Die auffälligsten Merkmale der Tigermücke sind, neben ihrem aggressiven Verhalten, ihre schwarz-silberweiße Färbung. Detaillierte Informationen zur Asiatischen Tigermücke sowie die Monitoring-Berichte der letzten beiden Jahre können unter www.loerrach-landkreis.de/tigermuecke abgerufen werden.