Pressemitteilung

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer zeichnet Hauswirtschafterinnen aus dem Landkreis aus


Silberne Meisterbriefe der Hauswirtschaft erhielten (von links) Sandra Hatko, Irene Juditha Meßmer, Giuseppa Carletta und Monika Hagin. 2017 haben vier junge Frauen aus dem Landkreis Lörrach ihre Ausbildung in Berufen der Hauswirtschaft erfolgreich abgeschlossen. Weitere vier Damen qualifizierten sich für den Silbernen Meisterbrief. Die Urkunden überreichte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in Freiburg.

Mit Silbernen Meisterbriefen der städtischen Hauswirtschaft wurden Giuseppa Carletta und Sandra Hatko aus Rheinfelden, Monika Hagin aus Efringen-Kirchen und Irene Juditha Meßmer aus Wehr ausgezeichnet. Zu den Absolventinnen des Berufs Fachpraktikerin Hauswirtschaft zählen Matthäa Barton aus Steinen, Bianca Strütt aus Lörrach und Marijana Vasic aus Rheinfelden. Städtische Hauswirtschafterin wurde Stefanie Wanner aus Weil am Rhein.

„Hauswirtschafter und Hauswirtschafterinnen benötigen nicht nur umfangreiche fachliche Kenntnisse, sondern ein hohes Maß an sozialer Kompetenz“, erklärte Bärbel Schäfer. „Hauswirtschaft schafft Lebensqualität“, gelte nicht nur allgemein in der Gesellschaft, sondern auch im Bereich von Pflegeheimen und Krankenhäusern. Sie verdeutlichte diese Einschätzung mit dem Wandel der Bedeutung der Hauswirtschaft am Beispiel der Altenhilfe: Immer mehr Einrichtungen würden sich der Bedeutung der Hauswirtschaft bewusst und steuerten diese wieder mehr in eigener Regie. „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist der Einsatz von qualifizierten Fachkräften“, so die Regierungspräsidentin.

Die Ausbildungszahlen gehen seit Jahren zurück, was aber einem steigenden Fachkräftebedarf gegenüber steht. Mit 101 Absolventinnen und Absolventen im Regierungsbezirk Freiburg waren es 23 mehr als im Vorjahr – sechs davon in der ländlichen Hauswirtschaft, 56 in der städtischen Hauswirtschaft und 39 als sogenannte Fachpraktikerinnen und Fachpraktiker Hauswirtschaft (diese Qualifizierung ermöglicht eine Ausbildung auch ohne Schulabschluss und ist Menschen mit Beeinträchtigungen vorbehalten, die ein entsprechendes Gutachten vorlegen).

Ein weiteres wichtiges Potenzial bieten die Hauswirtschaftlichen Berufe für Quereinsteigerinnen nach der Erziehungszeit, die Fachkenntnisse nachweisen können. Fast 40 Prozent der Absolventinnen haben sich als Externe auf Berufsschulen, Volkshochschulen oder Fachschulen auf die Prüfung vorbereitet. „Frauen können auf diese Weise zu einem späteren Zeitpunkt einen qualifizierten Berufsabschluss erwerben und dabei viel Lebenserfahrung in die Ausbildung einbringen – das ist eine wichtige Bildungschance für sie“, sagt Schäfer. Gerade in den ländlichen Räumen biete der Abschluss in der Hauswirtschaft auch eine Gelegenheit zur Existenzgründung. „Seit 17 Jahren unterstützen Land und EU mutige Frauen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit“, sagte die Regierungspräsidentin und verwies auf vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten durch ihre Behörde.