Pressemitteilung

20. Todestag von Fritz Berger


Am 27. November jährte sich der Todestag des Lörracher Unternehmers und Stifters Fritz Berger zum zwanzigsten Mal. Sein Nachlass unterstützt noch immer Ältere und Menschen mit Behinderung im Landkreis Lörrach. "Seine menschenfreundliche Einstellung ist uns Vorbild und Verpflichtung zugleich“, würdigen ihn Landrätin Marion Dammann und Oberbürgermeister Jörg Lutz. Beide erinnern an das soziale Engagement von Fritz Berger, das unter anderem durch die nach ihm benannte Stiftung im Zentrum Lörrachs sichtbar ist. Jährlich können noch bis zu 200.000 Euro aus seinem Erbe für soziale Zwecke eingesetzt werden.

Mit seinem Tod im Jahr 1997 vermachte Fritz Berger der Stadt und dem Landkreis Lörrach sein Vermögen. Testamentarisch verfügte er, dass mit den Mitteln Menschen im Landkreis geholfen werden sollte. So wurde eine Sozialstiftung, die Fritz-Berger-Stiftung, gegründet. Verwaltet wird sie durch die Stadt Lörrach. Die Stiftung ist mit dem integrativen Modellprojekt „Chesterplatz“ durch das Café-Bistro "Glashaus", dem Beratungsangebot des "ipunkt" sowie dem Veranstaltungsraum "Freiraum" präsent. Auch der Werkstattladen "Pinguin" gehört dazu.

Mit dem anderen Teil des Vermögens wurde der Fritz-Berger-Fonds gebildet. Der Sozialfonds wird vom Landkreis Lörrach verwaltet und unterstützt Menschen mit Behinderung, Demenz, Menschen in Not sowie die offene Altenarbeit.

Informationen zur Stiftung und zum Fonds sind unter www.fritz-berger-stiftung.de zu finden.

Das Leben des „Kaffi-Berger“


Fritz Berger führte von Mitte der 50er Jahre bis 1993 an der Stelle des heutigen Hauses "Chesterplatz 6" in Lörrach einen Großhandel für pharmazeutische Produkte. Zeitweise umfasste der Betrieb bis zu 20 Angestellte. Das heutige "Glashaus", in dem das soziale Modellprojekt der Fritz-Berger-Stiftung verwirklicht wurde, liegt unmittelbar gegenüber dem ehemaligen Firmensitz.

Der Unternehmer wurde von seinen Mitmenschen als höflich, zuvorkommend und sehr sozial beschrieben: So versorgte er in der Nachkriegszeit, in Zusammenarbeit mit kirchlichen Hilfswerken, Hilfebedürftige mit sogenannten "Liebespaketen", bestehend aus Kaffee, Zigaretten, Schokolade, Kakao und Seife. Er wurde seither auch "Kaffi-Berger" genannt.

Die Ehe von Fritz Berger blieb kinderlos. Seine Frau verstarb vor ihm, seine letzten Lebensjahre bis zu seinem Tode verbrachte er im Margarethenheim in Lörrach. Seine eigenen Erfahrungen im Heim brachten ihn auf die Idee, alte und behinderte Menschen zu unterstützen.

Fritz Berger hat auf dem Friedhof in Lörrach-Stetten seine letzte Ruhestätte gefunden.