Pressemitteilung

Bahn und Region Oberrhein intensivieren Austausch


Die Deutsche Bahn AG (DB) und die Region wollen die bahnspezifischen Entwicklungen am Oberrhein künftig stärker gemeinsam begleiten - dazu gehören auch der Neu- und Ausbau der Rheintalbahn und deren Auswirkungen auf die Region. Dies wurde bei einem Gespräch zwischen dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg, Sven Hantel, weiteren Bahnvertretern und Vertretern des Landkreises Lörrach, der Städte und Gemeinden am Oberrhein, des Regionalverbands und verschiedener Bürgerinitiativen vereinbart.

Ein Schwerpunktthema des Auftakttreffens war die Lärmbelastung durch den Güterverkehr nach Inbetriebnahme des Katzenbergtunnels im Dezember 2012. Weiterhin müssen Züge über die „alte Rheintalbahn“ geleitet werden und stellen, insbesondere nachts, eine Belastung für die Anwohner dar.

DB-Landeschef Hantel bedauerte, dass mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Katzenbergtunnels auf Seiten der Anrainer zu hohe Erwartungen geweckt wurden. Er betonte jedoch auch, dass seit 2012 bereits eine Verbesserung der Lärmsituation eingetreten ist. Ein Führen möglichst aller Güterzüge auf der Neubaustrecke werde aber erst mit Fertigstellung des Bauabschnitts der Rheintalbahn zwischen Müllheim und Basel im Jahr 2025 erreicht werden können. Bis dahin werde es im Rahmen der Ausbaumaßnahmen immer wieder zu Bauspitzen kommen, die eine Umlenkung des Zugverkehrs auf die Altstrecke erforderlich machen werden. Eine Verbesserung der Situation wird für Ende 2019 erwartet, wenn der westliche Teil der Trassen im Bereich Weil am Rhein fertiggestellt ist und die befahrene östliche Trasse gen Westen verlegt wird. Aber auch nach Fertigstellung der Ausbaustrecke könnten nicht sämtliche Güterzüge durch den Katzenbergtunnel geleitet werden. Für notwendige Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten im Tunnel wird es erforderlich werden, Züge umzuleiten. Die Bahn bemühe sich, alle Maßnahmen so zu optimieren und aufeinander abzustimmen, dass Zugumleitungen möglichst vermieden werden. Es lasse sich jedoch nicht vermeiden, dass zur Durchführung von Inspektions- und Wartungsarbeiten an 24 Wochenenden im Jahr in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Röhre des Katzenbergtunnels gesperrt und der Zugverkehr auf die Altstrecke umgelenkt werden müsse.

Auf Vorschlag des Landkreises und der Bahn waren sich die Gesprächsteilnehmer einig, dass der Dialog fortgesetzt und noch mehr Transparenz geschaffen werden soll. Dazu wurde eine Begleitgruppe gegründet, in der auch die Städte und Gemeinden, Kreistagsfraktionen und Bürgerinitiativen vertreten sind. Die Begleitgruppe, unter Vorsitz des Landratsamts, wird ihre Arbeit in Kürze aufnehmen.