Pressemitteilung

Angekommen in Kandern


Am Montag, 30. Mai, wurden die 32 Flüchtlinge, die Ende Oktober letzten Jahres vorübergehend in die Notunterkunft nach Schopfheim-Wiechs zogen, in der neuen Gemeinschaftsunterkunft in Kandern willkommen geheißen.
 
Sowohl den neuen Heimleiter Hermann Buheitel, als auch Ehrenamtliche der "Flüchtlingshilfe Kandern" hatten die Bewohner bereits beim Abschiedsfest in Wiechs kennengelernt. Der Umzug selbst lief reibungslos ab. Die sechs Schulkinder, von denen vier seit Oktober und zwei seit Februar da sind, hatten am Morgen des Umzugs noch die Gelegenheit, sich von ihren Klassen zu verabschieden. Dies ist auch den Ehrenamtlichen des Helferkreises „Willkommenskreis Schopfheim“ zu verdanken, die seit Einzug im Oktober eine große und unverzichtbare Stütze waren und sich in vielerlei Hinsicht engagierten.
 
Mit der neuen Gemeinschaftsunterkunft steht den Bewohnern, hauptsächlich syrischen Familien, darunter 13 Kinder und Jugendliche, eine Unterkunft mit eigenen Koch- und Waschmöglichkeiten sowie mehr Privatsphäre zur Verfügung. Eine selbständige Versorgung ist für die Menschen sehr wichtig, um ihre kulturelle Identität zu pflegen. Auch aus Sicht der Sozialbetreuung ist dies hilfreich, da die Menschen selbst einkaufen und so in Kontakt mit anderen Menschen treten sowie ein Stück Normalität leben können. Die Unterbringung in Containern zu je vier (bei Familien auch fünf) Personen bringt zusätzlich wesentlich mehr Privatsphäre mit sich als in der vorigen Unterkunft.
 
Drei Tage nach dem Umzug zieht Heimleiter Buheitel eine erste Bilanz: Die Flüchtlinge haben ihre Situation und die Unterbringung gut angenommen. Sie sind dankbar für die Küche und die Waschküche. Beides wurde schon ausgiebig und mit ansprechendem Ergebnis genutzt. Die Kinder benutzen vor allem die Fahrräder, die nachträglich aus Wiechs geliefert wurden.
 
„Für mich ist es ein Privileg und sehr bereichernd, für und mit den Flüchtlingen zu arbeiten, eine enge Beziehung zu ihnen aufzubauen und zu lernen, ihre notvolle Geschichte zu verstehen“ so Buheitel. „Persönlich verstehe ich meine Arbeit als Dienst an den Flüchtlingen. Ich wünsche mir ein respektvolles Zusammenleben, wie in einem interkulturellen Team“ fügt er an.
 
Die neue Gemeinschaftsunterkunft in Kandern hat eine Kapazität von 100 Plätzen und liegt in der Nähe des Freibades.
 
Der Landkreis Lörrach verfügt derzeit über 25 Gemeinschafts- und Notunterkünfte und betreut aktuell etwa 2400 Flüchtlinge.