Pressemitteilung

Breitbandversorgung: Planungsstart für 35 Ortsnetze


Vertreter aller Landkreisgemeinden nahmen Anfang Februar an dem Auftaktworkshop zur Breitbandversorgung teil. Die Vertreter der beauftragten Planungsbüros, Thomas Strütt (regioDATA) und Alexander Schmid (GEODATA), gewährten Einblick in die Planungen.  Die Breitband-Ortsnetzplanungen und die Planungen der überörtlichen Zuführungsnetze (Backbone) im gesamten Landkreis Lörrach haben begonnen. Vertreter aller Städte und Gemeinden des Landkreises informierten sich bei einem Auftaktworkshop mit den Planungsbüros GEODATA und regioDATA über den Stand und das weitere Vorgehen der Breitbandplanungen. Das Planungsprojekt soll bis Jahresende 2016 abgeschlossen sein.

„Nicht nur im Gewerbe sondern auch in privaten Haushalten steigt der Bedarf an einer zuverlässigen Breitbandversorgung stetig“, erklärt Netzplaner Thomas Strütt. Die digitalen Anforderungen wachsen so schnell, dass langfristig nur Glasfaser bis zum Haus (FTTB) diesen gewachsen sein wird. Bereits vor Ende der Planungsarbeiten können im Laufe des Jahres erste Abschnitte zum Bau ausgeschrieben werden. Die Verlegung des gesamten Kreisnetzes bis an alle Haushalte wird dennoch voraussichtlich 15 Jahre in Anspruch nehmen. Priorität genießen bis dahin Gewerbe und besonders unterversorgte Wohngebiete, die so schnell wie möglich in den Genuss schneller Glasfaseranschlüsse kommen sollen. Dabei werde die Planung der Ortsnetze und des Backbones aus einem Guss erstellt, was zahlreiche Synergien mit sich bringe, da beispielsweise Gemeindegrenzen nur eine untergeordnete Rolle bei der Netzplanung spielten, verdeutlicht Strütt. In den kommenden Wochen finden Einzelworkshops mit allen Landkreisgemeinden statt. Zudem werden Versorger und Genehmigungsbehörden in die Planungen einbezogen.

Paul Kempf ist seit Anfang des Monats Geschäftsführer des neu gegründeten Zweckverbandes Breitbandversorgung des Landkreises Lörrach, dem alle Städte und Gemeinden im Kreis angehören. Er erläuterte im Rahmen des Auftaktworkshops die Abwicklung des Projekts über den Zweckverband und betonte, dass durch die Förderung des Landes Baden-Württemberg der Breitbandausbau finanziell erst ermöglicht werde. Er wies zudem darauf hin, welche Bedeutung die derzeit veröffentlichte Netzbetriebsausschreibung für den weiteren Fortgang des Projektes habe. In einer Fragerunde bot sich für die Vertreter der Kommunen anschließend die Möglichkeit, sich direkt mit dem Planungsteam der beiden Büros und dem Geschäftsführer des Zweckverbands auszutauschen um spezifische Fragen zum Ortsnetzausbau zu klären.

Kempf ist seit 2013 beim Landratsamt beschäftigt und war hier zunächst für die Stabsstelle für Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Strukturpolitik tätig. Als Projektleiter ist er inzwischen seit fast zwei Jahren für die Breitband-Aktivitäten ýdes Landkreises zuständig. In dieser Funktion hat Kempf die interkommunale Zusammenarbeit aller 35 Städte und Gemeinden sowie des Landkreises bereits maßgeblich vorangetrieben. "Ich weiß die große Einigkeit der Kommunen im Landkreis, den Breitbandausbau gemeinsam zu verwirklichen, sehr zu schätzen und freue mich auf die neue Aufgabe als Geschäftsführer des Zweckverbandes." Der 31 jährige Freiburger ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er studierte Internationales Management an der Dualen Hochschule Lörrach, der Université de Haute Alsace und der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).