Pressemitteilung

Der Landkreis stellt ab dem Jahr 2016 zur Förderung von Integrationsprojekten für Menschen mit Migrationshintergrund jährlich 150.000 Euro zur Verfügung. Das hatte der Kreistag im Oktober 2015 beschlossen. Städte, Gemeinden, die Liga der freien Wohlfahrtsverbände sowie sonstige Träger können ab sofort und bis zum 20. Januar 2016 entsprechende Anträge beim Landkreis stellen. Die Fördermittel können entweder für den Einsatz von sogenannten Stadtteileltern oder für sonstige Integrationsprojekte eingesetzt werden.
 
Stadtteileltern sollen die bestehenden Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Migrationshintergrund erschließen und möglichst optimal nutzbar machen, um damit die Effizienz des bereits bestehenden Hilfesystems zu erhöhen. Sie stellen Kontakte zu Familien mit Migrationshintergrund her und bauen Vertrauen auf. Dabei wird informell und alltagsgebräuchlich über das Leben in Deutschland informiert. Bei Bedarf kann auch eine Begleitung zu Gesprächen wie etwa bei Kindergärten, Schulen, Behörden und Ärzten erfolgen. Ziel ist es, bestehende Hemmschwellen dauerhaft abzubauen und die Eltern und Jugendlichen so zu stärken, dass sie zielgerichtet professionelle Beratung aufsuchen oder bestehende Förderangebote in Anspruch nehmen können. Hierbei sind die Stadtteileltern nur unterstützend und vermittelnd tätig.
 
Mit der Förderung sonstiger Integrationsprojekte werden attraktive Angebote für Menschen mit ausländischen Wurzeln sowie für Einheimische unterstützt. Im Rahmen eines regionalen Integrationskonzeptes sollen diese in Kooperation mit den zahlreichen Akteuren vor Ort wie Kommunen, Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge, Jugendsozialarbeitern, Vereinen oder Schulen, entstehen. Neben Kreativprojekten oder Sportangeboten könnten unter anderem freizeitpädagogische Maßnahmen, verknüpft mit suchtpräventiven und integrativen Inhalten, sowie Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten geschaffen werden. Die geförderten Integrationsangebote leisten damit einen Beitrag für die aktive Teilnahme der zugewanderten Menschen am gesellschaftlichen Leben im Landkreis.
 
Das Thema Integration von Menschen mit Migrationshintergrund steht beim Landkreis Lörrach seit vielen Jahren ganz oben auf der Agenda. Bereits im Jahr 2005 wurde nach Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes mit dem Arbeitskreis Migration ein landkreisweites Integrationsnetzwerk aufgebaut. In den nachfolgenden Jahren hat der Landkreis als einer der ersten in Baden-Württemberg einen Integrationsbeauftragten bestellt und ein Integrationspolitisches Leitbild verabschiedet.
 
Die entsprechenden Anträge zur Förderung von Integrationsprojekten können unter www.landkreis-loerrach.de heruntergeladen und bis 20. Januar 2016 an den Fachbereich Aufnahme & Integration, Integrationsbeauftragte Frau Eva Petersik, Palmstraße 3, 79539 Lörrach geschickt werden. Über die eingegangenen Förderanträge wird voraussichtlich Ende Januar 2016 entschieden.

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