Pressemitteilung

Landrätin Dammann feiert Richtfest auf dem „Lipple“


Landrätin Marion Dammann hat die Jahresbesprechung von ForstBW Lörrach auf dem Lipple bei Malsburg-Marzell genutzt, um die im Staatswald tätigen Außendienstmitarbeiter des Landratsamts kennenzulernen. Mit dem Besuch verbunden war die Verabschiedung von Forstwirt Manfred Ernst in den Ruhestand und das Richtfest für die neue Schutzhütte auf dem Lipple-Parkplatz.
 
Gleich nach Amtsantritt hatte die neue Landrätin das ihr besonders wichtige Anliegen hervorgehoben, an Teambesprechungen der einzelnen Fachbereiche und Organisationseinheiten des Landratsamts teilzunehmen, um gerade auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen, die täglich die Basisarbeit des Landratsamts leisten. Eine erste Gelegenheit für ein solches Gespräch im Fachbereich Waldwirtschaft, zu dem eine Reihe von kleinen, im ganzen Landkreis verteilt arbeitenden Teams gehört, bot sich nun bei der jüngsten Dienstbesprechung der Forstzentrale des Landratsamts unter Leitung von Forstdirektor Thomas Unke mit allen für den Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg (ForstBW) beim Landratsamt Lörrach Beschäftigten. Zu dieser, für die Bewirtschaftung des Staatswalds zuständigen Beschäftigtengruppe gehören fünf Staatswald-Förster und 21 Waldfacharbeiter (Forstwirte). Ferner bildet ForstBW mit einem eigens dafür bestellten Forstwirtschaftsmeister ständig sechs Nachwuchskräfte zu Forstwirten aus. Die Teilnehmer zeigten sich sehr angetan von der Möglichkeit, sich mit der Landrätin  intensiv über die Besonderheiten der Waldarbeit auszutauschen.  Denn diese Arbeit ist nicht mit der typischen Verwaltungstätigkeit vergleichbar. Marion Dammann erhielt bei der Besprechung in der neuen offenen Schutzhütte auf dem Lipple-Parkplatz einen allein schon aufgrund des schlechten Wetters einen Eindruck davon, welcher besonderen körperlichen Beanspruchung die Waldarbeiter ausgesetzt sind. Schließlich müssen sie auch bei Wind, Nässe und Kälte in der freien Natur ihren Dienst antreten.
 
Trotz widriger Witterung bot die Veranstaltung einen würdigen Rahmen für die Verabschiedung von Forstwirt Manfred Ernst, Wambach, der nach 46 Berufsjahren im Wald nun in den Ruhestand geht. Begonnen hatte sein Berufsweg 1966 als Forstwirt-Lehrling beim damaligen staatlichen Forstamt Kandern. Dort blieb Manfred Ernst nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Waldfacharbeiter-Ausbildung auch bis zur Verwaltungsreform 2005, um danach als weiterhin für den Landesforstbetrieb beschäftigter Forstwirt zum Landkreis Lörrach zu wechseln. Marion Dammann hob in ihrer Würdigung das besonders ausgeprägte Verantwortungsbewusstsein und die große Zuverlässigkeit von Ernst hervor. Für besonderen Einsatz bei der Bewältigung der Waldschäden durch Orkan „Lothar“ habe Manfred Ernst 2001 sogar das Bundesverdienstkreuz vom damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel verliehen bekommen. Kennzeichnend für die hohe forstfachliche Kompetenz und die außergewöhnlichen handwerklichen Fähigkeiten von Manfred Ernst seien zahlreiche gelungene Erholungseinrichtungen, die er zusammen mit seinen Kollegen im Staatswald gebaut habe, so auch die neue Schutzhütte auf dem Lipple-Parkplatz. Diese neue Schutzhütte sei zuletzt eine „Herzensangelegenheit“ von Manfred Ernst gewesen, wie Forstdirektor Thomas Unke hervorhob. Unter Leitung von Forstingenieur Edgar Biehler habe Manfred Ernst zusammen mit den Forstwirten Helmut Grether und Fritz Dreher in den letzten Tagen seiner aktiven Dienstzeit alles daran gesetzt, dass anlässlich der Jahresbesprechung Richtfest gefeiert werden kann. Dafür habe Manfred Ernst sogar noch ihm zustehenden Resturlaub geopfert. Deshalb gab es neben einem von den Forstwirt-Auszubildenden kunstvoll mit der Motorsäge aus einem Stammstück gesägten, gut gefüllten Geschenkkorb noch eine besondere Anerkennung für Manfred Ernst zum Abschied: unter dem Beifall seiner Arbeitskollegen wurde die neue Schutzhütte vom für den Staatswald am Lipple zuständigen Förster Hans-Peter Beha auf den Namen „Manfred-Ernst-Hütte“ getauft.