Pressemitteilung

Appell der Lörrach Landrätin Marion Dammann an Stuttgart: „Denkt auch an Südbaden und den Landkreis Lörrach!“


Im Landkreis Lörrach wurde das Ergebnis der Priorisierung der Bundesfernstraßen mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen. Die Ortsumfahrungen Grenzach und Wyhlen im Zuge der Bundesstraße 34 sind der Gruppe mit der geringsten Priorität zugeordnet worden. Damit ist weiterhin unklar, ob und wann mit der Umsetzung der Maßnahme gerechnet werden kann.
 
„Es ist absolut unverständlich, dass von der Landesregierung kein Zeithorizont für die Umsetzung der Maßnahmen genannt worden ist“, teilt Landrätin Marion Dammann mit. „Damit wurde den Bürgerinnen und Bürgern noch nicht einmal eine Perspektive für eine Verbesserung ihrer Situation gegeben - das kann nicht sein!“ In den Ortsdurchfahrten Grenzach und Wyhlen bestehen insbesondere in den Bereichen Verkehrssicherheit und Lärmbelastung massive Probleme. Die Situation ist vor allem aus dem Blickwinkel der Verkehrssicherheit nicht länger hinnehmbar.
 
Für die gesamte Bürgerschaft des Landkreises ist dieses Ergebnis eine herbe Enttäuschung. In großer Solidarität haben sich die Städte und Gemeinden aber auch die Kreisrätinnen und Kreisräte hinter diese Maßnahme gestellt. Die Enttäuschung wiegt umso schwerer, da in der jüngsten Vergangenheit zudem die eine oder andere Entscheidung aus Stuttgart ebenso empfunden wurde. Dies gilt z. B. für den mehr als verhaltenen Fortgang der Aktivitäten zur Hochrheinelektrifizierung.
Daneben wird ein für die Dreilandregion unverzichtbarer Teil des Ausbaus des regionalen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auch dadurch deutlich erschwert, weil die Landesregierung die finanziellen Zusagen zur Verwirklichung des Schienenanschlusses des Euroairport Basel zurück genommen hat.
 
Gemeinsam mit der jetzigen Entscheidung zu den Ortsumfahrungen Grenzach und Wyhlen könnte der Eindruck entstehen, dass die Belastungen und Notwendigkeiten Südbadens und des Landkreises Lörrach weniger wichtig sind, als die in anderen Landesteilen.
 
Aus diesem Grund hat sich Landrätin Dammann in einem Brief direkt an Ministerpräsident Kretschmann gewandt, um nochmals auf die Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Region hinzuweisen. „Auch wenn wir weit von Stuttgart sind, kann es nicht sein, dass die Belange der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises im zentralen Bereich der Verkehrsinfrastruktur immer das Nachsehen haben“ bekräftigt die Landrätin. „Insoweit müssen wir erreichen, dass in Stuttgart ein Umdenken stattfindet und wir auch mit unseren Themen verstärkt in den Fokus der Landesregierung kommen.“