Pressemitteilung

Suche nach Notunterkünften geht weiter


Für die vorübergehende Errichtung von Notunterkünften für Flüchtlinge und Asylbewerber ist das Landratsamt weiterhin intensiv auf der Suche nach Möglichkeiten und prüft Gebäude sowie Flächen zum Stellen von Zelten im gesamten Kreisgebiet. Derzeit steht der Kreis in Kontakt mit Gemeinde Maulburg für die Errichtung einer Notunterkunft in der Alemannenhalle. Am Montag, 24. August, entscheidet der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung über die Planungen der Kreisverwaltung. Stimmt das Gremium dem Vorhaben zu, könnten ab Oktober etwa 40 Menschen dort untergebracht werden.

140 weitere Plätze könnten dort bis zu Beginn des neuen Jahres geschaffen werden, für die zunächst einige bauliche Maßnahmen vorgenommen werden müssten. Wenn die derzeit leer stehende Halle für die Unterbringung von Flüchtlingen gewonnen werden kann und der Kreis investiert, rechnet die Verwaltung damit, das Gebäude für mindestens drei Jahren für die vorübergehende Unterbringung nutzen zu können. Wenn die Einrichtung der Notunterkunft durch den Maulburger Gemeinderat befürwortet wird, erfolgt zeitnah eine Information der Bevölkerung.

Wie Landrätin Marion Dammann bereits Ende Juli bekannt gab, steigt die Zahl der Flüchtlinge in den kommenden Monaten noch schneller als erwartet. Ist man bisher von 160 Menschen ausgegangen, die der Landkreis Lörrach pro Monat aufnehmen muss, sind es im August über 200 Menschen und für September belaufen sich die aktuellen Prognosen auf über 300 Asylbewerber. Die Kapazitäten in den Gemeinschaftsunterkünften sind damit erschöpft, sodass jetzt auf Lösungen mit Hallen und Zelten zurückgegriffen werden muss. Ein Ende des Flüchtlingsstroms ist nicht abzusehen.

Ob die Zugangszahlen stagnieren oder zurückgehen, wird insbesondere von der Umsetzung der auf dem 2. Flüchtlingsgipfel des Landes Baden-Württemberg beschlossenen Maßnahmen sowie weiteren Unterstützungsmaßnahmen durch die Bundespolitik abhängen.