Pressemitteilung

Regionale Fachkräfteallianz gewinnt an Profil


Die im April des vergangenen Jahres gegründete Regionale Fachkräfteallianz der Landkreise Lörrach und Waldshut-Tiengen traf sich jüngst zu ihrer zweiten Lenkungsausschuss-Sitzung. Bei dem Treffen im Landratsamt Waldshut sprachen die Vertreter des breit aufgestellten Bündnisses über die künftige Organisationsstruktur, den Sachstand bei den laufenden Projekten sowie das Profil der noch zu schaffenden Koordinierungsstelle, die von den beiden Landkreisen zu jeweils 50 Prozent finanziert wird.
 
In den drei Arbeitsbereichen Fachkräftegewinnung, Übergang Schule und Beruf sowie Arbeitsmarktliche Integration von Migranten laufen bereits einige Projekte. So etwa der „Regiopool Hochrhein“: Das Portal für Arbeitgeber will erreichen, dass Bewerber nach Absagen von Unternehmen anderen Firmen als potentielle Kandidaten zur Verfügung stehen. Das Netzwerk wird über die Plattform Arbeitsmarktmonitor gesteuert und schlägt ausgewählten Partnern die Second-Best-Bewerber anderer Unternehmen vor. Derzeit gehören 14 Betriebe dem Regiopool an. Weiteres Projekt ist die Gewinnung von Azubis aus Spanien. Durch die Kooperation mit einer Schule in Barcelona konnte die Firma Hieber mit Hilfe der Agentur für Arbeit 2013 27 spanische Jugendliche für eine Ausbildung in der Region gewinnen. Mit diesem Programm kann vor allem dem Bedarf in so genannten Mangelberufen begegnet werden.
 
Für das Thema „Übergang Schule und Beruf kooperieren künftig das Schulamt und die Arbeitsagentur, um eine individuelle und systematische Berufsorientierung sicherstellt. Dafür wurden für den Beratungsprozess verbindliche und überprüfbare Standards festgelegt, etwa Kompetenzanalysen und Berufsinteressentests. So sollen möglichst viele Schülerinnen und Schüler den Beruf finden, der zu ihren Fähigkeiten passt. Unnötige Warteschleifen vor einer Ausbildung können damit vermieden werden. Für den dritten Bereich, „Arbeitsmarktliche Integration von Migranten“, sollen die bislang in den Landkreisen vorhandenen Strukturen für mehr Integration in die Aktivitäten der Allianz eingebunden werden.
 
Der 2013 gegründeten Fachkräfteallianz gehören Unternehmen, das Staatliche Schulamt, Schulen, Kommunen, die Arbeitsagentur, die Jobcenter, die Wirtschaftsförderung Südwest, Kammern und Gewerkschaften an. Die Schirmherrschaft haben Landrätin Marion Dammann und Landrat Tilmann Bollacher inne. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, den hiesigen Arbeitskräftebedarf durch die Koordinierung von Maßnahmen besser zu decken.