Pressemitteilung

Kreistag beschließt Einführung einer „Hebammenhotline“


Der Kreistag hat in seiner letzten Sitzung des Jahres die Einführung einer „Hebammenhotline“ im Landkreis beschlossen. Das Angebot wird zunächst gemeinsam mit den Hebammen konzeptionell erarbeitet, um den Entwurf für die Einrichtung dem Gremium in der März-Sitzung 2015 zur Abstimmung vorzulegen. Die Hotline wird voraussichtlich auf zwei Jahre angelegt werden. Das Gremium folgt damit einem Antrag des Hebammenkreisverbands Lörrach. Gedacht ist die Hotline als zentrale Beratungs- und Koordinationsstelle für Schwangere bei der Hebammensuche. Davon würden nicht nur werdende Mütter profitieren, sondern ebenso die freiberuflichen Hebammen im Landkreis, da Koordinierungsaufgaben dann entfallen und ihnen mehr Zeit für die Betreuungsarbeit zur Verfügung steht.
 
Abgelehnt wurde dagegen der Antrag der Grünenfraktion, Hebammen mit einem Zuschuss in Höhe von 100 Euro pro außerklinischer Geburt zu fördern. Hintergrund des Antrags ist die hohe finanzielle Belastung freiberuflicher Hebammen in der außerklinischen Geburtshilfe durch steigende Haftpflichtprämien. „Lediglich fünf der knapp 40 freie Hebammen im Landkreis arbeiten in der außerklinischen Geburtshilfe, die Mehrzahl hat sich auf Vorsorge und nachgeburtliche Betreuung spezialisiert. Ihnen wäre mit der Förderung nicht geholfen“, erläutert Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella. Die schwierige Situation der freiberuflichen Hebammen sei ein strukturelles Problem und könne nur vom Gesetzgeber und den Krankenkassen gelöst werden. Eine Lösung auf Bundesebenen zeichne sich aber bereits ab, so Zimmermann-Fiscella weiter.