Pressemitteilung

Mehr Geld für den Kreis: Navigation durch den Förder-Dschungel


Die Wirtschaft stärken und den ländlichen Raum fördern, dies ist das Ziel zahlreicher Förderprogramme. Die Landschaft der EU-, Bundes- und Landesprogramme ist allerdings so weitläufig, dass sie für Laien meist einen unüberschaubaren Dschungel darstellt. Um investitionswilligen Unternehmern, Kommunen und Privatpersonen aus der Region die Suche nach einer passenden Förderung für ihre Projekte zu erleichtern und somit mehr Geld in den Landkreis zu holen, wollen das Landratsamt in Kooperation mit der Wirtschaftsregion Südwest (WSW) ein gemeinsames Fördermittelnetzwerk aufbauen.
 
„Oftmals scheitert es bereits daran, dass insbesondere Bürger und kleinere Firmen über existierende Förderprogramme nicht auf dem Laufenden sind, geschweige denn die verschiedenen und zum Teil sehr bürokratischen Antragsverfahren verstehen. Diesem Informationsdefizit möchten wir mit der Schaffung eines Fördermittelnetzwerkes entgegenwirken“, erklärt der Erste Landesbeamte und Leiter des Dezernates Mobilität, Umwelt & Strukturpolitik Ulrich Hoehler.
 
Ziel ist es, einer möglichst breiten Öffentlichkeit eine Anlaufstelle für Fördertöpfe zu bieten und je nach Projektvorhaben an die richtigen Ansprechpartner zu verweisen. Durch den Aufbau einer Fördermitteldatenbank möchten Landratsamt und WSW vor allem die Kommunen und Unternehmen der Region dabei unterstützen, weitere Gelder zu akquirieren und zukunftsweisende Investitionen im Landkreis zu tätigen. 
 
Eines dieser Förderprogramme ist das vom Land Baden-Württemberg ausgeschriebene „Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“, kurz ELR, das Projekte von Gemeinden, Privatpersonen oder Unternehmen bezuschusst, die die Ortskerne erhalten, modernes Leben und Wohnen ermöglichen, eine Versorgung auf dem Land mit Dienstleistungen und Waren sichern sowie zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. Firmen mit weniger als 100 Beschäftigten können hier Förderungen bis zu 200.000 € erhalten, z. B. für die Erweiterung oder Verlagerung eines Betriebes. Bis zu 400.000 € sind es in der Sonderlinie „Spitze auf dem Land“ zur Förderung von „Unternehmensinvestitionen zur Entwicklung neuer oder verbesserter Produktionsverfahren, Prozesse, Dienstleistungen und Produkte“. Anträge können ab sofort bei der eigenen Gemeindegestellt werden, die diese dann an das Landratsamt weiterleitet. Die Frist für die Einreichung von Projekten bei ELR ist der 28. Oktober 2016. Interessenten sollten jedoch deutlich früher auf ihre Gemeinde zugehen. Förderbescheide werden voraussichtlich im April 2017 vorliegen. Für „Spitze auf dem Land“ gibt es jährlich zwei Antragsrunden mit Fristen zum 31. März bzw. 30. September.
 
Um die Arbeit des Fördermittelnetzwerkes besser zu koordinieren, wurden zwei Ansprechpartnerinnen bestimmt. Privatpersonen und Kommunen können sich hierbei an die Stabstelle Strukturpolitik & Tourismus unter Leitung von Martina Hinrichs (Telefon: 07621/410-3010, E-Mail: martina.hinrichs(at)loerrach-landkreis.de) wenden. Die WSW und insbesondere die neue Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises, Laura Berchtold, ist hingegen Ansprechpartnerin für die Unternehmen des Landkreises (Telefon: 07621/55 00-152, E-Mail: laura.berchtold(at)wsw.eu). Eine zusätzliche Information speziell für ELR: Zwei aktuelle Flyer – einer für Unternehmen, einer für Kommunen und Privatpersonen – liefern eine kompakte Übersicht zum ELR, seinen Inhalten und dem Antragsverfahren. Diese können hier heruntergeladen werden: /elr
v.l Ulrich Hoehler, Marion Dammann, Martina Hinrichs, Laura Berchtold