Pressemitteilung

Startsignal für die Wald- Flurneuordnung in Degerfelden


Der persönliche Einsatz hat sich gelohnt: Der Oberbürgermeister der Stadt Rheinfelden Klaus Eberhardt konnte gestern den Beschluss zur „Flurneuordnung Rheinfelden-Degerfelden (Wald)“ von Landrätin Marion Dammann entgegennehmen.
 
Das nun zur Verfügung stehende Investitionsvolumen von 2,13 Millionen Euro erlaubt die Förderung vieler dringend notwendiger Maßnahmen. Der Wald in Degerfelden wird in mehrfacher Hinsicht profitieren: Das vorhandene Waldwegenetz weist starke Erschließungsmängel auf, die nach einer sorgfältigen Planung behoben werden können. Flurstücke, die bislang gar nicht oder nur teilweise erreicht werden können, werden bald anfahrbar sein. Die Holzabfuhr kann dann insgesamt effizienter verlaufen und der Einsatz technischer Mittel umweltschonender gestaltet werden. Die künftige Bewirtschaftung mit rationelleren Maschinen, kürzeren Wegen und dadurch geringeren Bodenverdichtungen im Wald, wird sich positiv auf die Ökologie auswirken.
 
Oberbürgermeister Eberhardt sprach die Erwartungen der betroffenen Eigentümer an. „Durch eine Zusammenlegung der Flurstücke können viele Nachteile der Besitzzersplitterung behoben werden, was wiederum eine rentable Bewirtschaftung im Privatwald ermöglicht. Wenn die Eigenart und Schönheit der Degerfeldener Landschaft dabei nachhaltig gesichert und sogar aufgewertet wird, kann hier von einer Investition in die Zukunft gesprochen werden.“ Die Stadt ist als größte Grundstückseigentümerin mit etwa einem Viertel der Gesamtfläche am Verfahren beteiligt. Die Notwendigkeit der Flurneuordnung war unlängst auf der jährlichen Waldbegehung des Gemeinderats Rheinfelden anerkannt worden.
Sitzend: Marion Dammann, Klaus Eberhardt, Stehend: Wolfram Müller-Rau, Susanne Möhrmann, Jacek Frank
Landrätin Dammann appellierte an ihre Mitarbeiter vom Fachbereich Flurneuordnung, das Verfahren mit dem nötigen Fingerspitzengefühl durchzuführen und alle Interessen – öffentlich und privat – sorgfältig miteinander abzuwägen. Schließlich ist eine Flurneuordnung im Wald eine geplante Agrar- und Forststrukturverbesserung, die die Belange des Naturschutzes, der Landespflege und der Erholungsvorsorge in ausgewogenem Maße berücksichtigt. Fachbereichsleiter Wolfram Müller-Rau, Projektleiter Jacek Frank und Projektingenieurin Susanne Möhrmann sagten ihre volle Unterstützung zu.
 
Sobald die Anordnung des Verfahrens rechtskräftig ist, kann der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft gewählt werden. Hierzu wird rechtzeitig öffentlich eingeladen. Der Vorstand vertritt die Interessen aller Beteiligten während der gesamten Verfahrensdauer. Personen, die sich direkt an den Planungen im Verfahren beteiligen und sich für diese Gemeinschaftsaufgabe einsetzen möchten, werden gebeten, für die Vorstandswahl zu kandidieren.
 
Der Beschluss mit Begründung, die Gebietskarte sowie Kontaktinformationen sind auf der Internetseite des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg unter www.lgl-bw.de/3650 zu finden.