Pressemitteilung

Sanierung der Kesslergrube kann beginnen


Das Landratsamt Lörrach hat am heutigen Freitag, 14. November 2014 den Sanierungsentscheid für den Perimeter 1 der Kesslergrube, für den die Roche Pharma AG sanierungspflichtig ist, erlassen. Die vorgelegte Planung ist damit grundsätzlich genehmigt. Die Sanierungsplanung mit dem Antrag auf Verbindlichkeitserklärung hatte die Roche Pharma AG am 9. September für den Perimeter 1, den östlichen Teil der Kesslergrube, offiziell eingereicht. Die Planung umfasst daneben einen kleinen Teil des nördlich angrenzenden Perimeters 3, auf den die geplante Trasse der B 34 „neu“ zu liegen kommen wird.
 
Nachdem vorbereitende Arbeiten wie Rodung der Fläche, Verlegung des Salzländewegs und Vorarbeiten im Zusammenhang mit der geplanten Schiffsanlagestelle bereits angelaufen sind, kann die Firma Roche jetzt die detaillierten Ausführungsplanungen in Angriff nehmen und die Ausschreibung für die Gewerke veranlassen. Mit der Baustelleneinrichtung soll laut Planung im Frühsommer 2015 begonnen werden. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten werden sich anschließen und sollen voraussichtlich 2021 abgeschlossen sein.
 
Für den Landkreis Lörrach ist die Sanierung der Kesslergrube ein bisher einmaliges, aufwendiges und im Blick der Öffentlichkeit stehendes Projekt, das nicht nur auf Seiten der Firma Roche und des beauftragten Untersuchungs- und Planungsbüros einen enormen Arbeitsaufwand verursacht, sondern auch für das Landratsamt. Um die Planung zu diesem komplexen Projekt in Sachen Arbeitssicherheit, Luftreinhaltung, Grundwassermanagement, Abwasserreinigung und Entsorgung des Aushubmaterials zu prüfen und zu beurteilen, waren die technischen Sachgebiete im Fachbereich Umwelt des Landratsamts intensiv gefordert.
 
Bereits in der Bürgerinformationsveranstaltung im April hat die Roche Pharma AG die
Öffentlichkeit in Grenzach-Wyhlen über ihre Sanierungsplanung umfangreich informiert. Der Perimeter 1 und ein kleiner Teil des nördlich angrenzenden Perimeters 3 sollen über einen Aushub saniert werden. Mit dieser – laut Angabe des Unternehmens 240 Mio. Euro teure Variante – sollen etwa 157.000 Kubikmeter belastetes Erdreich unter kompletter Einhausung der Baustelle ausgegraben, in Spezialcontainer verladen und zu thermischen Behandlungsanlagen verbracht werden. Diese mit großem Aufwand verbundene, von der Roche Pharma AG freiwillig gewählte „Variante Totalaushub“ hat in der Öffentlichkeit viel Zuspruch gefunden.
 
Am 30. Mai dieses Jahres begann die sogenannte Offenlage im Verfahren. Die gesamten Sanierungsplanunterlagen lagen bis zum 30. Juni im Fachbereich Umwelt des Landratsamts für jedermann zur Einsicht aus. Gleichzeitig waren die Sanierungsunterlagen über die Homepage des Landratsamtes allen Interessierten zugänglich, um allen Interessierten einen einfachen und komfortablen Weg der Beteiligung zu ermöglichen. Bis zum 14. Juni konnten Stellungnahmen zum Projekt schriftlich oder per Mail abgegeben werden.
 
Am 30. Mai 2014 startete parallel dazu auch die förmliche Beteiligung der sogenannten Träger öffentlicher Belange (TÖB), also aller mit dem Verfahren berührten Behörden, der Gemeinde Grenzach-Wyhlen, der jenseits des Rheins liegenden Kantone Baselland und Basel-Stadt sowie der anerkannten Verbände. Allen Genannten wurde ein Antragsexemplar übersandt, die Frist für entsprechende Stellungnahmen war ebenfalls der 14. Juni.
 
Die von der Firma Roche Pharma AG gewählte Sanierungsvariante hatte bereits im Vorfeld nahezu einhellig Zuspruch erfahren. In der Folge gingen entsprechend auch kaum kritische Stellungnahmen bzw. Einwendungen gegen das Projekt ein.